(München, den 29.01.2019) Entspannen, auf andere Gedanken kommen und lernen, sich neu zu konzentrieren – Schach hilft, wenn es darum geht, sich neue Lebensperspektiven zu erarbeiten! Seit rund einem Jahr ist die Münchener Schachstiftung in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Schule für Kranke München in der Kinder- und Jugendpsychosomatik an der München Klinik Schwabing mit einem Schach-Förderprogramm vertreten. Ende Januar 2019 startete eine weitere Förderrunde.
„Wisst Ihr, wie alt das Schachspiel ist?“ Zum Auftakt gab Stefan Kindermann, Schachgroßmeister und Vorsitzender der Münchener Schachstiftung, den jungen Schach-Interessierten eine Einführung in die Grundlagen des Schachspiels. Los ging es mit dem Ursprung und der spannenden Geschichte des Schachspiels. Ein weiteres Highlight waren taktische Aufgaben am Schach-Demobrett, mit denen Stefan Kindermann einen Einblick in typische Denkstrategien rund um das Schachspiel gab und zum Mitknobeln animierte. Mit Erfolg, die TeilnehmerInnen waren sehr interessiert bei der Sache!
Schach sei nicht nur eine ausgezeichnete Denkschule, betonte Stefan Kindermann in seinem Vortrag, bei dem auch Angelika Moosburger, die Leiterin der Staatlichen Schule für Kranke München, sowie Roman Krulich, der Gründer und Förderer der Münchener Schachstiftung, anwesend waren. Schach biete viel mehr: „Ich war noch ein Kind, als sich meine Eltern trennten; in dieser schwierigen Situation konnte ich mich beim Schachspielen von negativen Gedanken ablenken und in eine andere Welt abtauchen. Auch im weiteren Leben hat mir Schach immer wieder geholfen, mich neu zu fokussieren und innerlich Kräfte zu sammeln.“
Mit Schach zu einer positiven Lebenseinstellung
Das Schachtraining in der Kinder- und Jugendpsychosomatik an der München Klinik Schwabing wird im Rahmen des Unterrichts der Staatlichen Schule für Kranke München einmal pro Woche von einem freiberuflichen Trainer der Münchener Schachakademie angeboten. Angemeldet haben sich für den aktuellen Kurs, der zehn Termine umfasst, 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus fünf Klinik-Klassen.
„Wir freuen uns sehr, dass die Münchener Schachstiftung ihre Arbeit bei uns weiterführt. Bei depressiven Jugendlichen beobachten wir, dass Schachunterricht die Stimmung aufhellt: Die Jugendlichen konzentrieren sich auf das Spiel und kommen so aus belastenden Gedankenspiralen heraus. Eine wichtige Voraussetzung, um eine positive Lebenseinstellung zu entwickeln!“, resümierte Angelika Moosburger. „Auch soziale Prozesse werden positiv beeinflusst und über das gemeinsame Interesse neue Kontakte geschlossen.“
Gefördert wird das Schachprojekt von der Firma Munich Residential GmbH unter der Leitung von Moritz Opfergeld und Roman Krulich.