Integration durch Schach
An der Städtischen Berufsschule zur Berufsintegration, einem Kompetenzzentrum für den Unterricht mit Neuzugewanderten und Geflüchteten, nehmen Schüler:innen seit 2023 am wöchentlichen Schachunterricht teil. Dort werden vergleichbare Projekte, die die Schachstiftung an der SchlaU-Schule und der FlüB&S München angeboten hatte, weitergeführt.
Für viele junge Geflüchtete ist Schach ein Spiel, das sie aus ihrer Heimat kennen: eine willkommene Verbindung zu ihrem früheren Leben vor der Flucht. Beim Schach ist es möglich, miteinander zu kommunizieren, über alle Sprachgrenzen hinweg. Hier entstehen neue Freundschaften. Und die Konzentration auf die Schachzüge erlaubt es den jungen Menschen, die Schrecken des Krieges und die quälende Sorge um ihre Familien – zumindest für die Dauer einer Partie – zu vergessen.
Wie viel Schach den jungen Flüchtlingen bedeutet, erfuhr Dijana Dengler, die Vorsitzende der Münchener Schachstiftung, bei einer Schulschachmeisterschaft: „Am dritten Tag schon luden junge afghanische Erwachsene verschiedene andere Spieler in ihre zum Schachzimmer umfunktionierte Übernachtungsmöglichkeit ein, um bis tief in die Nacht Blitzschach zu spielen. Allen hat das unglaublich gut gefallen!“ Stellvertretend für seine MitschülerInnen meinte ein SchlaU-Schüler: „Danke, dass wir wieder lachen können!“
Gefördert wird (und wurde) das Projekt von der Kinder- und Jugendstiftung der Stadtsparkasse München und aus Mittel von PS Sparen und Gewinnen.