Sich auf eine Aufgabe konzentrieren und sie zu Ende führen – vielen Kindern fällt es sehr schwer. Dass es auch anders geht, zeigt das Schach-Förderprogramm Schach nach Königsplan, mit dem die Münchener Schachstiftung seit rund neun Monaten an der Thelottschule vertreten ist. Um den Kinder zu ermöglichen, dass sie auch in ihrer Freizeit Schach spielen, überreichte die Münchener Schachstiftung in Kooperation mit dem Förderer, der SWM Bildungsstiftung, jedem Kind ein Schach-Set und ein wertvolles Schachbuch für zu Hause.
Auf dem Schachbrett sind die Figuren in Bewegung, die Schachspieler sind es auch: Los geht´s mit Schach-Yoga-Übungen, die sich an den besonderen Fähigkeiten der Figuren auf dem Brett orientieren. Schach-Trainer Thomas Beckers und Schachgroßmeister Stefan Kindermann machten die Übungen vor, die Kinder machten begeistert mit. Die Idee für Schach-Yoga und die einzelnen Übungen stammen von Schachgroßmeister Stefan Kindermann, der in Zusammenarbeit mit der Stiftungsvorsitzenden Dijana Dengler das Konzept Schach nach Königsplan für Kinder entwickelt hat.
Bewegung, Konzentration und Denksport:
Schach nach Königsplan fördert Kinder ganzheitlich
„Bewegung am Anfang einer Schach-Stunde hilft, Spannungen abzubauen und unterstützt die Konzentration“, so die Erfahrung von Stefan Kindermann. Stichwort Konzentration: In der Konzentrationsübung, ebenfalls ein Element von Schach nach Königsplan, zeigten die Kinder nicht nur, dass sie ihre Aufmerksamkeit voll und ganz auf Schach richten. Sie lösten dabei eine recht komplexe schachliche Aufgabe und demonstrierten so ihr Können im Schach.
Dann die Überraschung: Als Anerkennung und zur Motivation, auch zu Hause, in der Familie und mit Freunden, Schach zu spielen, überreichte Miriam Roth-Koppenhofer, die Vertreterin der SWM Bildungsstiftung, an jedes Kind ein Schachset und ein Schachbuch, verfasst von Stefan Kindermann!
Kreativ mit Schach
Doch nicht nur die Kinder wurden reich beschenkt: Als Dankeschön an die SWM Bildungsstiftung erhielt Miriam Roth-Koppenhofer von den Kindern selbst ein Schach-Set. Das Besondere daran: Die Kinder hatten die Figuren aus einem formbaren Material nach eigenen Entwürfen selbst gestaltet! Sofort stellten einige von ihnen die hübschen selbstgebastelten Figuren auf das Schachbrett, setzten die ersten Züge und diskutierten lebhaft darüber! Währenddessen vertieften sich die anderen in ihre Schachbücher und baten Schachgroßmeister Stefan Kindermann um ein Autogramm.
Schulleiter Manfred Betram resümierte: „Wir freuen uns sehr, dass wir Schach nach Königsplan an unserer Schule haben. Schach wirkt positiv auf die Gedächtnisleistung, es leitet die Kinder an, sich länger mit einer Sache auseinander zu setzen und bis zum Ende dabei zu bleiben. Aufgrund der positiven Erfahrungen wünschen wir uns sehr, dass das Förderprogramm im kommenden Schuljahr an unserer Schule weitergeführt wird.“
Über die Münchener Schachstiftung an der Grundschule an der Thelottstraße
Seit dem Schuljahr 2016/17 fördert die Münchener Schachstiftung in zwei Klassen Kinder an der Grundschule an der Thelottstraße im Brennpunkt-Stadtteil Hasenbergl. Sehr viele Kinder der Thelottschule haben Migrationshintergrund; der Förderbedarf ist hoch. Ziel des Schach-Angebots ist die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen: Logisches Denken, Perspektivwechsel, Konzentrationsfähigkeit, visuelles Vorstellungsvermögen sowie soziale Fähigkeiten wie z.B. Empathie.
Zusammen mit den übrigen Förderangeboten an der Thelottschule und ihrer Partner ist Schach nach Königsplan ein wichtiger Baustein für die Integration der Kinder mit Migrationshintergrund.